Diodenlaser (MedArt 435 nm)
Zielstrukturen sind das Melanin in den Haarfollikeln und rote Blutgefässe
Die Haupteinsatzgebiete des Lasers sind
- die Haar-Reduktion, insbesondere im Gesicht bei sehr hartnäckigem Haarwuchs wie genuiner Hypertrichose, bzw. auch bei Hormonstörungen und Entzündungszuständen infolge Haarwuchsstörungen, auch im Genitalbereich und axillär
- Behandlung der Teleangiektasien bei Couperose/Rosazea
- Abtragung von Blutschwämmchen, Spider Nävi, Lippenangiomen und kleinen Feuermalen
- bedingter Einsatz bei Besenreisern (bläuliche Gefässe).
Wie funktioniert die Haar-Reduzierung mit dem Diodenlaser?
Der Laser gibt einen hochkonzetrierten Lichtstrahl ab, der in die Haut eindringt. Diese Energie wird von den dunkleren Farbstoffen in den Haarzellen, auch Melanin genannt absorbiert. Wenn das Laserlicht einen Haarschaft trifft, wird das Haar erhitzt und die Haarkeimzelle zerstört. Um Hautschäden zu verhindern, wird das Laserlicht durch einen Scanner, der mit einer Kühlplatte ausgerüstet ist, abgegeben. Diese Kühlplatte kühlt die Schichten der Oberhaut, schützt diese und verringert dabei das Schmerzgefühl während der Behandlung.
Was kann erreicht werden und wie viele Behandlungen sind notwendig?
Fast jedes Körperteil mit unerwünschter Behaardung wie z.B. Gesicht, Beine, Arme, Rücken, Genitalbereich kann mit Laserlicht behandelt werden. In der Regel wird nach 3-4 Behandlungen das Haarwachstum um 80% reduziert. Die verbliebenen Haare werden heller und feiner. Das Endergebnis wird deshalb als eine wesentliche Abnahme des Wachstums unerwünschter Behaarung empfunden. Entsprechend des Wachstumszyklus des menschlichen Haares sind mehrere Behandlungen notwendig. Sie müssen mit 4-6 Behandlungssitzungen im Abstand von ca. 4-5 Wochen und im weiteren Verlauf anfänglich jährlich mit ein bis zwei Auffrischungen rechnen.
Wer ist geeignet?
Für einige Personen ist die Behandlung wegen ihres Hauttyps und ihrer Haarfarbe nicht zu empfehlen. Menschen mit heller Haut und dunklerem Haar sind am besten für die Laserbehandlung geeignet. Personen mit dunklerer Haut können auch mit gutem Ergebnis behandelt werden, während weisses und hellblondes Haar nicht anspricht.
Unerwünschte Begleiterscheinungen: In den meisten Fällen werden Sie während der Behandlung leichte stechende Schmerzen spüren. Bei starker Schmerzhaftigkeit ist eine Vorbehandlung mit lokaler Anästhesie möglich. Über 12-24 Stunden kann eine leichte Hautrötung auftreten.
Bei zu starker Sonnenexposition vor der Behandlung oder auch unmittelbar danach kann es zu sonnenbrandähnlichen Rötungen (Verbrennungen) oder zu Pigmentverschiebungen kommen.
Vor und nach der Behandlung ist zu beachten: Es wird empfohlen, das Herauszupfen, die Wachstechnik oder andere Behandlungen Ihres Haares nicht innerhalb von 6 Wochen vor der Laseranwendung durchzuführen. Regelmässige Rasur ist jedoch erlaubt und auch erwünscht. Sie sollten nicht mit sonnengebräunter Haut zur Behandlung kommen. Auch nach der Behandlung sollten Sie für mindestens 1-2 Wochen die behandelte Haut nicht direkt der Sonne aussetzen. Wenn Sonnenbestrahlung nicht verhindert werden kann, muss der behandelte Bereich durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor abgedeckt werden. Direkt vor der Behandlung muss das zu behandelnde Areal sorgfältig rasiert werden.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Im Falle der medizinischen Indikation (Hirsutismus, starke Entzündungen durch einwachsende Haare, Nachweis psychischer Probleme durch zu starke Behaarung) besteht die Möglichkeit der Kostenbeteiligung von Krankenkassen, auf alle Fälle privater Zusatzversicherungen.